Die Herbst-Vollversammlung des Stadtjugendrings Bayreuth tagte am 25. Oktober in den Räumlichkeiten des Brandenburger Kulturstadls in St. Georgen.
Noch immer sei die Lage im Zeichen der Corona Pandemie angespannt, bedauerte SJR Vorsitzende Nancy Kamprad in ihrer Begrüßung. Dennoch ist es umso erfreulicher, dass sie alle Delegierten und Gäste einmal mehr wieder persönlich treffen und sie alle real begrüßen könne. Nancy Kamprad verweist auf eine volle Tagesordnung mit vielen spannenden Themen. Gerade der Nachtragshaushalt, sowie der Haushaltsplan für 2023 und das bevorstehende Jahresprogramm sind Punkte, die interessant aber auch arbeitsintensiv sind.
Auf der Bühne, in Mitten der Theaterkulissen zum aktuellen Stück Taxi Taxi 2 bedankte sich zu Beginn der Sitzung der 3. Bürgermeister Stefan Schuh, der in Vertretung von Thomas Ebersberger gekommen war, beim Jugendring und den Vertretern der Vereine und Verbände für ihr großartiges Engagement. Speziell hob er die erst kürzlich stattgefundene Veranstaltung zur Jugendpartizipation Rathaus Clubbing hervor. Hier sei es dem Jugendring gelungen, auf eine niederschwellige und unkonventionelle Art und Weise einen Austausch zwischen Jugendlichen und Politikern der Stadt zu ermöglichen. Auch die Bedeutung des Jugendrings und aller Vereine und Verbände, die in Bayreuth aktive Jugendarbeit leisten, erwähnt Stefan Schuh lobend. Es ist schade, dass die finanziellen Möglichkeiten der Stadt keine höhere Unterstützung zulassen. Aber wo es nur möglich ist, wird wenigstens der Status Quo beibehalten, was in diesen Zeiten auch schon eine hohe Wertschätzung sei.
Lena Herrmannsdörfer, als Vertreterin des Bezirksjugendrings Oberfranken und Maximilian Röder vom Kreisjugendring Bayreuth schlossen sich mit ihren Dankes- und Grußworten an und betonten dabei die hervorragende Zusammenarbeit und Vernetzung in der Region. Speziell in der Corona Zeit sei es dank der vielen teilweise auch kreativen Ideen möglich geblieben, weiterhin Angebote für Jugendliche zu machen. Aber auch für die Zukunft ist es eine große Herausforderung teilweise abgerissene Beziehungen und Kontakte wieder mit neuem Leben zu füllen und der Jugendarbeit neue Impulse zu geben. Hier ist es besonders erfreulich, dass durch das Sozialministerium den Jugendringen in diesem Jahr jeweils 44.000 Euro für aktivierende Maßnahmen zur Verfügung gestellt wurden.
Aus diesem Grund heraus, greift der Geschäftsführer Stefan Greißinger den Hinweis aus den einleitenden Worten auf, sei es notwendig geworden einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2022 aufzustellen. In seinen Ausführungen geht er daher vor allem auf die veränderten Haushaltspositionen ein, die durch die zusätzlichen Mittel sich teilweise mehr als verdoppelt haben. Mit den insgesamt gut 143.000 Euro war es dem Jugendring im abgelaufenen Jahr möglich, viele kleine und große Impulse zu setzten und zusätzliche Angebote zu machen. Mehrere tausend Euro extra konnten an die Vereine und Verbände für zusätzliche Angebote ausgezahlt werden. Aber auch eigene Veranstaltungen des Jugendrings konnten durch die zusätzliche finanzielle Ausstattung möglich gemacht werden. Ein Beispiel hierfür erwähnt Stefan Greißinger war die Kampagne unter dem Hashtag möglichmacher. Gemeinsam mit Radio Mainwelle hat der Jugendring verschiedene Aktionen für Kinder und Jugendliche ermöglicht. Gerade die Schulparty im September an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Bayreuth hat gezeigt, wie wichtig und gut investiert jeder Euro in der Jugendarbeit ist. Bis heute erreichen den Jugendring zu dieser Aktion positive Rückmeldungen.
In seinem Bericht zum kommenden Haushalt erläutert Stefan Greißinger, hoffe man auf die Zusagen der Stadt Bayreuth, dass an den Mitteln für den Jugendring nicht gespart werde. Nur so seien auch Angebote wie Mini-Bayreuth weiterhin in gewohnter Form möglich. Der Haushaltsansatz für das Jahr 2023 greift auch wieder etwas mehr Normalität auf und bewegt sich mit einer Größenordnung von rund 87.000 Euro wieder in einem durchschnittlichen Rahmen. Insgesamt ist es aber wieder gelungen einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen, der ohne Schulden auskommt.
Die Vorstandsmitglieder Ivonne Banik und Melanie Teufel stellen in seinem Bericht das Jahresprogramm 2023 vor. Im vorgestellten Jahresprogramm lässt sich auch die Rückkehr zur Normalität erkennen. Neben Fahrten mit Kindern, Jugendlichen und Familien stehen verschiedene Feste und Veranstaltungen wie das Familienfest in der Wilhelminenaue am 18. Mai auf dem Programm. Aber auch zur Jugendbeteiligung engagiert sich der Stadtjugendring wieder stark. So ist ebenso eine Podiumsdiskussion mit den Kanditen zur kommenden Landtagswahl geplant wie eine U18 Wahl für alle Jugendlichen die noch nicht bei der regulären Wahl abstimmen dürfen. Für die lokale Jugendbeteiligung wird es wieder eine Jugendversammlung geben, bei der sich die Jugendlichen mit den Politkern des Bayreuther Stadtrats zu ihren Wünschen und Ideen austauschen können.
Turnusgemäß stehen zu dieser Vollversammlung auch die Neuwahlen der Vorstandschaft an. Unter der Leitung der Einzelpersönlichkeit Jutta Bühl, wurde die Neuwahl der Vorstandschaft des Jugendrings durchgeführt. Wiedergewählt und somit im Amt bestätigt wurde die Vorsitzende Nancy Kamprad und ihr Stellvertreter Heiko Uhlig. Als Vorstandsmitglieder wurden Ivonne Banik, Markus Schuberth und Melanie Teufel wiedergewählt. Neu in die Vorstandschaft ist Kathrin Schumacher, Delegierte der Evangelischen Jugend, gewählt worden. Zu Ihrer Wahl befragt, äußert Kathrin Schumacher sich erfreut über das Vertrauen der Delegierten und verspricht sich engagiert mit neuen Ideen in die Vorstandschaft einzubringen. Als Revisoren wurde Thomas Schubert und Margot Domnig im Amt bestätigt. Die frühere Jugendpflegerin der Stadt Bayreuth und jetzige Leiterin der Evang. Familienbildungsstätte Stefanie Ogurok und Jutta Bühl, langjährige Vorsitzende des Jugendrings, wurden einstimmig von der Versammlung als Einzelpersönlichkeiten erneut wieder benannt. Neben der Freude über die neue Vorstandschaft stand auch die Verabschiedung der Vorstandsmitglieder an, die nicht mehr zur Wahl standen. Ein herzlicher Dank ging an Tobias Locher, Gabi Obermeyer und Ruby Tanner. Nancy Kamprad danke ihnen für Ihr Engagement und Ihre Zeit beim Jugendring.
Nach einigen weiteren Bekanntgaben schloss die wiedergewählte Vorsitzende Nancy Kamprad die Sitzung mit einem Dank an alle Vorstände, Delegierten und Ehrenamtlichen in den Vereinen und Verbänden und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen bei den kommenden Veranstaltungen.