Drogenlegalisierung

Negative Aspekte der Drogenverbote/ ungewollte Nebenwirkungen Geringe abschreckende Wirkung der Verbote wird durch „Reiz des Verbotenen“ wettgemacht Kriminalisierung von ansonsten unbescholtenen Bürgern, Lebenspläne werden durchkreuzt, Berufschancen verschlechtert etc. Förderung illegaler, gewaltbereiter Strukturen und „organisierter Kriminalität“ durch unnatürlich hohe Preise und Ausschluss legaler Konkurrenz = lukratives Monopolgeschäft für Kriminelle Erwirtschaftetes Schwarzgeld wird in riesigen Mengen gewaschen und verzerrt die legale Wirtschaft. Künstlich hohe Preise führen zu Belastung der Gesellschaft wegen Beschaffungskriminalität und Prostitution Hohe Preise (insb. für Heroin und Kokain) führen zu Belastung der Konsumenten: durch zusätzliche Kriminalisierung wegen Beschaffungskriminalität, Förderung riskanter (effizienter) Konsummuster (spritzen statt rauchen + sniefen), Fokussierung auf Geldbeschaffung für Drogen – Vernachlässigung sozialer Kontakte, Arbeitsplatz, Ernährung, Wohnung etc. Hohe Preise und kurzfristige Angebotsverknappung fördern insbesondere bei Heroinkonsumenten Mischkonsum mit Substitutionsmitteln, Alkohol, Schmerzmitteln, Schlaftabletten … Es entstehen zusätzliche Drogentote! Schlechte Qualität der Schwarzmarktdrogen (durch Unmöglichkeit staatlicher Kontrolle) bedeutet unklarer Wirkstoffgehalt und teilweise schädliche Streckstoffe. Es entstehen zusätzliche Drogentote durch ungewollte Überdosierung oder Streckmittel! Tabuisierung; ehrliche gesellschaftliche Diskussion über Drogenkonsum ist erschwert/unmöglich, Schüler können kaum ihre Erfahrungen mit Eltern oder Lehrern reflektieren, bewusster Konsum wird dadurch erschwert. Verzerrte verteufelnde Substanzkunde z.B. in der Schule. Dadurch ist gut informierter risikoarmer Konsum erschwert und Drogeninformationen (auch seriöse Warnungen) werden insgesamt unglaubwürdig. Repressions- und Abstinenzlogik führt zu Hindernissen für risikominimierende Drogenhilfemaßnahmen, aktuelles Beispiel: Spritzenabgabe in Knästen – führt zu mehr „Drogentoten“. Erschwerter Zugang zu Drogenszenen; Hindernis für wirksame Hilfen. „Szenebildung“ unter besonders und mehrfach gesellschaftlich ausgegrenzten Extremkonsumenten. Das wird von der Gesellschaft als Belastung empfunden, z.B. durch geballtes (teilw. aggressives) Betteln, komische Anmache – diffuses Gefährdungsgefühl. Für die Betroffenen ergeben sich zusätzliche Risiken wie mehrfache Verwendung und gemeinsame Nutzung von Spritzen und unhygienische Bedingungen – zusätzliche „Drogentote“. Repressionsanstrengungen tragen zur Aushöhlung von Bürgerrechten bei; teilweise verfassungswidrig. Überlastung von Polizei, Justiz und Gefängnissen; Kapazitäten fehlen in anderen Bereichen; verursacht sehr hohe Kosten. Massive Steuerausfälle: direkte Genussmittelsteuern, Umsatzsteuer, Gewinnsteuer, Lohnsteuer etc.; außerdem Einnahmeausfall bei den Sozialkassen durch Illegalisierung von Arbeitsplätzen. Auf internationaler Ebene bringen Drogenverbote zusätzliche Probleme für die Anbauländer mit sich. Fazit: Drogenverbote haben sehr viele zusätzliche negative Auswirkungen, die nichts mit dem eigentlichen Drogenkonsum zu tun haben und treiben die Zahl der Drogentoten in die Höhe.

Stellungname des Amts für Kinder, Jugend, Familie und Integration. Hier die Abteilung für Jugendschutz:

Drogen jeder Art sind für die Gesundheit schädlich. Bei legalen Drogen wie zum Beispiel Alkohol oder Nikotin gibt es Altersgrenzen, ab wann sie gekauft und konsumiert werden dürfen. Diese Altersgrenze regelt das Jugendschutzgesetz. Durch dieses Gesetz sollen Kinder und Jugendliche vor gesundheitsschädlichen Einflüssen aus der Welt der Erwachsenen geschützt werden. Alkohol und Nikotin können außerdem sehr schnell abhängig machen.

Die Legalisierung aller Drogen würde enorme Probleme mit sich bringen. Viele illegale Drogen sind nämlich um ein vielfaches schädlicher für die Gesundheit als das, was schon erlaubt ist. Außerdem ist die Suchtgefahr bei vielen illegalen Drogen noch deutlich höher. Der Konsum ist für Körper und Psyche richtig gefährlich.

Wenn Ihr dazu Fragen habt, könnt Ihr Euch gerne an Felix Niegel und Sigi Seidler-Rieß im Jugendamt werden.

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